Themen/Anlässe der Ratsuchenden (1410) in % zu Fallzahl (513) • Probleme im Familiensystem/im familienersetzenden Bezugssystem (z.B. Eltern-Kind-Ebene, Sorgerecht-Umgangsregelungen, Geschwisterebene) • Probleme in Ehe und Partnerschaft (z.B. Trennung-Scheidung-Ambivalenzphase, Beziehungskrisen, eskalierendes Streitverhalten, Kommunikationsprobleme, Spätfolgen nach Trennung-Scheidung) • Probleme durch besondere Lebensumstände/Erlebnisse (z.B. Bewältigung belastender Lebensumstände, Probleme mit Freunden/Bekannten, Verlust von Bezugspersonen, Wohnprobleme, soziale Zurückweisung) • Probleme in der Erziehung (z.B. Unsicherheit, Überforderung, Überbehütung, Vernachlässigung) • Probleme mit/in der Entwicklung (z.B. soziale-emotionale Entwicklung, Teilleistungsstörung, Entwicklungsverzögerung) • Probleme mit der eigenen Gesundheit/dem Erleben und Verhalten (z.B. Ängste, Selbstwert, depressive Symptome, Einnässen, psychische Störungen, Aggressivität, Hyperaktivität, Lügen, Stehlen, Sucht, Schlafstörungen, Psychosomatik) • Probleme mit/in Sozialisationsinstanzen (z.B. Leistungsmotivation, Schulverweigerung, Schulangst, Konzentration und Aufmerksam- keit, soziale Integration, Auffälligkeiten in Kita) • Sonstige 79 21 16 63 31 44 20 1 Erläuternd sei zu diesen Zahlen erwähnt, dass aufgrund von durchschnittlich 2,75 Nennungen pro Fall die Summe der Zahlen nicht 100% sondern 275% ergibt (2,75 x 100%). Deutlich am häufigsten wurden erneut Schwierigkeiten im Familiensystem benannt (Eltern-Kind-Ebene, Sorgerechts- streitigkeiten, psychische Auffälligkeiten von Familienmit- gliedern etc.), ähnlich viel wie im Vorjahr (79%). Ungüns- tige Erziehungsbedingungen (Unsicherheit, Überforderung, unterschiedliche Einstellungen) blieben die zweithöchsten Nennungen und werden in fast zwei Drittel der Fälle be- nannt, gefolgt von Problemen mit der Gesundheit/Verhalten des Kindes oder Jugendlichen (unangemessenes Sozialver- halten, Aggressivität, Ängste, psychische Auffälligkeiten etc.) bei knapp jedem zweiten Fall. Bei jeder fünften Anmeldung spielen Krisen in Ehe und Partnerschaft eine Rolle. Etwas abgenommen haben Probleme durch besondere Lebensum- stände und Schwierigkeiten in Sozialisationsinstanzen (Kita, Schule), während Probleme in der Entwicklung gehäufter benannt wurden. 4 Als (Haupt-)Beratungsschwerpunkt bezogen auf sämt- liche 513 Beratungsfälle wurden von den Beraterinnen und Beratern diesmal am häufigsten Erziehungsprobleme (31%) gefolgt von Trennungs- und Scheidungsfragen benannt (23%). Dies korrespondiert gut mit den Anlässen der Be- ratung (s.o.). Verhaltensauffälligkeiten (13%) und tenden- ziell zunehmende Psychische Probleme werden ebenfalls vorrangig in den Beratungen behandelt (10%). Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten sowie Kita- und Schulthemen runden das Bild hierbei ab. Damit zeigt sich auch, dass die Beratungsschwerpunkte im Wesentlichen auch den Arbeitsschwerpunkten einer Er- ziehungs- und Familienberatungsstelle entsprechen (aus: Beratungsstellenstatistik Stadt und Landkreis Gießen).